Der Wetterbericht im Campingladen scheint für diesen Tag zu halten, was er versprochen hat.
Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein locken uns hinaus auf den Glafsfjorden.
Nocheinmal wollen wir dem hübschen, kleinen Café in Älgå einen Besuch abzustatten.
Dazu müssen wir den langgestreckten See überqueren. Da Wind und Wellen an diesem Morgen keine
Gefahr darzustellen scheinen, schlagen wir bei der ersten passenden Gelegenheit zu:
einer Stelle, wo weit in den See hineinragende Halbinseln das Gewässer verengen.
Dies hat zudem den Vorteil, anschließend die westliche Küstenlinie des Sees entlangpaddeln zu können,
die wir bislang noch nicht kennengelernt haben.
Auf der anderen Seeseite angelangt, landen wir erst einmal an dem
idyllischen Halbinselchen
an und legen
eine ausgiebige Bade- und Essenspause ein. Als wir uns wieder in unser Boot setzen, hat der Wind aufgefrischt.
Zu unserem Leidwesen jedoch weht er uns aus nördlicher Richtung ins Gesicht. Unsere Müllbeutel-Segel können wir
also fürs erste getrost stecken lassen. Wir trösten uns mit dem Gedanken, dass wir dafür auf der Rückfahrt
Rückenwind haben werden. Doch das rote Magazin, das die Anlegestelle in Älgå markiert, wird nur
sehr langsam größer, und auf dem letzten Stück Paddelstrecke verabschiedet sich die Sonne schließlich.
Endlich erreichen wir das Magazin.
Wir steigen aus, verstauen unser Boot am Wegesrand und machen uns angesichts des
zunehmend wolkiger werdenden Himmels mit enttäuschten Mienen auf den kurzen Weg zum Café.
Die niedliche alte Dame vom Samstag wird heute von einer anderen Frau ähnlichen Alters vertreten. Angesichts der
Tatsache, dass wir heute nicht mitten aus dem tiefsten schwedischen Dschungel hier einfallen, schmecken Kaffee und
Waffeln schon ein Stück gewöhnlicher als beim letzten Mal, sind aber immer noch sehr lecker. Einzig der Wolkenbruch,
der nun draussen unvermittelt losplatzt verdirbt uns ein wenig die behagliche Stimmung. Unseren letzten Tag hier
hätten wir uns etwas schöner gewünscht, zumal uns noch eine lange Fahrt zurück über den Glafsfjorden bevorsteht.
Doch wir haben Glück. Nachdem wir uns mit unserem Kaffe viel Zeit gelassen haben und auch noch die Auswahl
an handwerklichen Erzeugnissen im Obergeschoss begutachtet haben, hat auch der Regen wieder aufgehört. Ganz
allmählich gewinnt die Sonne wieder die Oberhand. Mit dem Rückenwind ist es zwar nun auch vorbei, doch
nun haben wir es nicht mehr eilig. Genüsslich fahren wir fast jede Bucht aus und suchen nach schönen Fotomotiven.
Der Aufenthalt auf dem See ist nun ein Traum, aus dem man nicht erwachen möchte. Doch soviel Zeit wir uns bei
unserem Weg zurück auch lassen - wir haben uns wieder für die gleiche Route wie heute Morgen entschieden -
irgendwann ist es dann doch vorbei und wir landen nach einer letzten kleinen Pause in einer
Bucht nahe unseres Campingplatzes
in Ingestrand. Lisa hat ihren Job für diesen Urlaub erfüllt.
Lisa hat ihren Dienst für diesen Urlaub erfüllt. Am Abend bauen wir sie auseinander und stellen ihre Bestandteile zum Trocknen auf.
Sie wird Pflege nötig haben, wenn wir wieder zu Hause sind.