Das war es dann also mal wieder — letzter Urlaubstag. Rein theoretisch hätten wir die Hütte
auch noch bis morgen mieten können, aber einen Tag, an dem wir in Ruhe auspacken und aufräumen können,
bevor für mich am Montag wieder der Arbeitsalltag startet, wollten wir uns dieses Mal gönnen. Jetzt, wo
es soweit ist, tut es uns natürlich leid — zumal das Wetter auch heute nicht die Grenzen seines
schier unerschöpflichen Vorrats an Sonnenschein und Himmelsbläue erreicht. Wir gönnen uns ein letztes
Urlaubs-Highlight, indem wir ein frühmorgendliches Bad im Glindower See nehmen. Es folgt das letzte
Frühstück auf der Terasse vor unserem Bungalow. Dann das Übliche: abspülen, Mülleimer leeren, Besen
schwingen, die letzte Sachen zusammenpacken und im Auto deponieren. Die Campingplatz-Verwaltung
überprüft und bestätigt den ordnungsgemäßen Zustands der Hütte. Die Rückzahlung der entrichteten
Kaution scheitert dann jedoch zunächst daran, dass wir den Beleg nicht mehr haben, der uns bescheinigt,
dass wir die Kaution bezahlt haben. Da ich dem Wisch bei der Anmeldung nicht allzuviel Beachtung
beigemessen habe, ist es statt in meinem Portemonnaie zwischen dem üblichen Papier- und Prospektkram
gelandet, der sich im Laufe eines Urlaubs so ansammelt. Dort spüren wir ihn nach einigem Wühlen
immerhin auf, so dass wir unsere Kohle kassieren und aufbrechen können. Ein letztes Mal öffnet sich die
Schranke für unser Auto — diesmal ohne die Zuhilfenahme des elektronischen, den wir die
ganze Woche über brav mit uns umher getragen haben.
An der Ausfahrt des Campingplatzes schlagen wir nicht den direkten Weg Richtung Autobahn ein, sondern
steuern zunächst das benachbarte Örtchen Petzow an, wo es den guten Obstwein zu kaufen gibt, für den
hier überall geworben wird. Der Hof ist nicht zu verfehlen, die Größe des Parkplatzes lässt die Beliebtheit
der hier verkauften Naturprodukte erahnen. Wir erstehen einige Erdbeer- und Kirschweine, sowohl zur
Deckung unseres Eigenbedarfs als auch zum Verschenken. Dann beginnt endgültig die Rückreise.
Wir fahren zurück und an der Riegelspitze vorbei durch Werder hindurch, von wo aus wir der Beschilderung
für die Autobahn folgen. Bald sind wir wieder auf der A2 und folgen dem Weg nach Westen. Die Zeit
im Auto verkürzen wir uns, indem wir das auf der Hinfahrt begonnene Hörbuch zu Ende hören. Als wir uns
die erste größere Pause gönnen, befinden wir uns bereits hinter Hannover. Wir stärken uns mit einem Imbiss
an einer Autobahnraststätte, wo man auf einer Terasse unter blauem Himmel sitzen kann. Der Rest geht schnell.
Ohne Staus oder sonstige Zwischenfälle treffen wir gegen 16.40 Uhr Ankunft in Bochum ein. Ein wunderschöner,
sonniger Urlaub ist zu Ende gegangen.